Wesen / Charakter
Von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, kinderlieben, ist er sehr anhänglich, gehorsam, führig und arbeitsfreudig.
Seine Erscheinung verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und unerschrocken.
Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt.
Ursprungsland Deutschland
Lebenserwartung 10-12 Jahre
Die Historie des Rottweilers
Der Wolf mit all seinen Erscheinungsformen ist als Stammvater aller Haushunde anzusehen. Dabei ist es kaum vorstellbar,
daß der kleine Chihuahua und der mächtige Mastiff den gleichen Uhrahn haben. Denken wir jedoch daran, was allein in den
letzten ca. 100 Jahren an Vielfalt unter den Hunden in der Rassehundezucht entstanden ist, fällt uns die Vorstellung von
großen und kleinen Hunden, die alle aus dem Wolf als Ur-Vater stammen sollen, leichter.
Rassestandart
Man geht heute davon aus, daß Mensch und Hund seit ca. 15000 Jahren zusammenleben. Über die Herkunft des Rottweilers
bestehen die verschiedensten Ansichten. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die besondere Eignung des Rottweilers
in dem Treiben von Vieh bestand und offensichtlich diese Tätigkeit in der zurückliegenden Zeit hauptsächlich ausgeführt
wurde, sind die Urahnen unsere Rottweiler in den damaligen römischen Legionen zu finden. Die Römer setzten Hunde als Herden und
Treibhunde ein. Diese Hunde beschützten die Menschen und das Vieh. Noch heute kann man den Verlauf der alten römischen
Heerstraßen, wovon eine dieser Straßen über die Alpen in die Richtung des Bodensees führte, nachvollziehen, da das Straßennetz
des römischen Weltreichs sehr eingehend erforscht ist. Nun, man gelangte in das Gebiet der heutigen Stadt Rottweil, der
Stadt also, die unserem Hund den Namen gab.
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die römischen Hunde mit bodenständigen Hirtenhunden verschiedener Arten
gepaart. Im Verlauf von mehreren Jahrzehnten wurden diese Hunde auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und
Treibeigenschaften gezüchtet. Sie wurden somit unentbehrliche Helfer der Viehhändler und Metzger. Wie schon erwähnt,
war dieser Hund am häufigsten in und um die damalige Reichsstadt Rottweil verbreitet und so erhielt er im Mittelalter
den Namen Rottweiler.
Wenn die Hunde in Rottweil in so hoher Wertschätzung standen, so hatte dies wohl vor allen seinen Grund darin, daß sie
sich vielfach als Hüte und Treibhunde bewährten.
Rottweil war im 19. Jahrhundert ein ausgesprochenes Viehhandels-Zentrum, von wo Rinder und Schafe vor allem in den
Breisgau, ins Elsaß und ins Neckartal getrieben wurden. Bei solchen Herdenzügen benötigte man zu Zeiten, wo es Räuber
oder Wölfe gab und weite Landstriche kaum besiedelt waren, kräftige, ausdauernde, ruhige und kluge Hunde. Ein richtiger
Metzger aus Rottweil und Umgebung hatte gewöhnlich gleich mehrere Rottweiler, denn in den Händen der Metzger lag der
Viehhandel hauptsächlich.
Nun, im Laufe der Zeit wurde das Vieh durch Aufkommen der Eisenbahn und anderer Fahrzeuge auf andere Art transportiert
und der Rottweiler seiner damals so nützlichen Aufgabe entledigt.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnerte man sich an die hervorragenden Charaktereigenschaften des Rottweilers.
Der hohe Gebrauchswert dieser Rasse wurde im Polizeidienst erprobt, und im Jahre 1910 wurde der Rottweiler als
Polizeihunderasse anerkannt.
Damals wie heute ist der Mensch von dieser Hunderasse fasziniert. Seine Treue sowie Fleiß, Führigkeit und Gelassenheit
stellen den Gebrauchswert dieser Hunderasse unter Beweis.
Auch als Familienhund ist der Rottweiler bei fachgerechter Zucht und Aufzucht sowie Sozialisierung innerhalb der
Familie ein verläßlicher und treuer Freund. Wie beim Menschen beginnt auch beim Hund die Erziehung und Sozialisierung
beim Kind beziehungsweise Welpen. Jeder Rottweiler im Welpenalter ist bereit zu lernen, sich ein- und unterzuordnen,
sich also seinem Rudel anzupassen. Er wird also vielfach von seiner Umwelt geprägt. Eine richtige Erziehung führt zu
Freundschaft. Falsche, lieblose Dressur wird den Hund und somit das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund für immer
verderben. Der Mensch ist also in erster Linie dafür verantwortlich, was aus unserem Rottweiler wird!
Dieses betrifft Zucht, Ausbildung, Gesundheit und Zusammenleben!
Kopf | ||
Schädel: | Mittellang, zwischen den Ohren breit, in der Stirnlinie, seitlich gesehen, mäßig gewölbt. Hinterhauptstachel gut entwickelt, ohne stark hervorzutreten. | |
Stop: | Stirnabsatz ausgeprägt. | |
Nasenschwamm: | Nasenkuppe gut ausgebildet, eher breit als rund, mit verhältnismäßig großen Öffnungen, stets von schwarzer Farbe. | |
Fang: | Er sollte im Verhältnis zum Oberkopf weder gestreckt noch verkürzt wirken. Nasenrücken gerade, mit breitem Ansatz und mäßiger Verjüngung |
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Lefzen: | Schwarz, fest anliegend, Lefzenwinkel geschlossen, Zahnleiste möglichst dunkel. | |
Kiefer / Zähne: | Kräftiger, breiter Ober- und Unterkiefer. Zähne stark und vollständig (42 Zähne); die oberen Schneidezähne greifen scherenartig über die des Unterkiefers. | |
Backen: | Jochbogen ausgeprägt. | |
Augen: | Mittelgroß, mandelförmig, von tiefbrauner Farbe; Lider gut anliegend. | |
Ohren: | Hängend, dreieckig, weit voneinanderstehend, hoch angesetzt. Der Oberkopf erscheint bei nach vorn gelegten, gut anliegenden Ohren verbreitert. | |
Hals: | Kräftig, mäßig lang, gut bemuskelt, mit leicht gewölbter Nackenlinie, trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. | |
Körper | ||
Rücken: | Gerade, kräftig, stramm. | |
Lenden: | Kurz, kräftig und tief. | |
Kruppe: | Breit, von mittlerer Länge in leichter Rundung verlaufend, weder gerade noch stark abfallend. | |
Brust: | Geräumig, breit und tief (ca. 50 % der Widerristhöhe), mit gut entwickelter Vorbrust und gut gewölbten Rippen. | |
Bauch: | Flanken nicht aufgezogen. | |
Rute: | Rutenhaltung Naturbelassen, waagrecht in Verlängerung der Rückenlinie, im Ruhezustand auch hängend |
Vorderhand | ||
Allgemeines: | Die Vorderläufe sind von vorn gesehen gerade und nicht eng gestellt. Die Unterschenkel stehen, seitlich gesehen, gerade. Die Neigung des Schulterblattes zur Waagerechten ist etwa 45 Grad. | |
Schultern: | Gut gelagert. | |
Oberarm: | Gut am Rumpf anliegend. | |
Unterarm: | Kräftig entwickelt und bemuskelt. | |
Vordermittelfuß: | leicht federnd, kräftig, nicht steil. | |
Vorderpfoten: | Rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; Ballen hart; Krallen kurz, schwarz und stark. | |
Hinterhand | ||
Allgemeines: | Von hinten gesehen sind die Hinterläufe gerade, nicht eng gestellt. Im zwanglosen Stand bilden Oberschenkel zum Hüftbein, Oberschenkel zum Unterschenkel und Unterschenkel zum Mittelfuß einen stumpfen Winkel. | |
Oberschenkel: | Mäßig lang, breit und stark bemuskelt. | |
Unterschenkel: | Lang, kräftig und breit bemuskelt, sehnig. | |
Sprunggelenk: | kraftvoll, gut gewinkelt, nicht steil. | |
Hinterpfoten: | Etwas länger als die Vorderpfoten; Zehen stark, ebenso eng aneinanderliegend, gewölbt. | |
Gangwerk: | Der Rottweiler ist ein Traber. Der Rücken bleibt fest und relativ ruhig. Der Ablauf der Bewegung ist harmonisch, sicher, kraftvoll und ungehemmt, bei guter Schrittweite. | |
Haarkleid | ||
Haar: | Bestehend aus Deckhaar und Unterwolle = Stockhaar. Deckhaar mittellang, derb, dicht und straff anliegend; die Unterwolle soll nicht aus dem Deckhaar hervortreten. An den Hinterläufen ist die Behaarung etwas länger. | |
Farbe: | Schwarz mit gut abgegrenzten Abzeichen (Brand) von satter, rotbrauner Färbung an Backen, Fang, Halsunterseite, Brust und Läufen sowie über den Augen und unter der Rutenwurzel. | |
Größe und Gewicht | ||
Widerristhöhe für Rüden: |
61 bis 62 cm klein 63 bis 64 cm mittelgroß 65 bis 66 cm groß = richtige Größe 67 bis 68 cm sehr groß |
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Gewicht für Rüden: | ca. 50 kg | |
Widerristhöhe für Hündinnen: |
56 bis 57 cm klein 58 bis 59 cm mittelgroß 60 bis 61 cm groß = richtige Größe 62 bis 63 cm sehr groß |
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Gewicht für Hündinnen: | ca. 42 kg |